„Schutzsuchende“, vor denen man Schutz suchen muss Alltagsgewalt: Unerträgliche Szenen aus unserem Nachbarland

Normalerweise lehne ich die ständige Manipulation durch Umbenennungen ab. Dass aus „Asylanten“ erst „Asylbewerber“, dann „Flüchtlinge“, später „Geflüchtete“ und dann „Schutzsuchende“ wurden, halte ich für ein Unding. Hier wird über Sprach-Manipulationen versucht, die Erfahrungswelt und den gesunden Menschenverstand der Bürger zu manipulieren. Der Begriff „Schutzssuchende“ ist dabei ein besonders beeindruckender Fall von Gesinnungs-Sprach-Ingenieurskunst. Auf so etwas muss man erst einmal kommen! Im vorliegenden Fall habe ich den manipulativen Begriff dennoch für meine Überschrift gewählt, um die Absurdität aufzuzeigen und zuzuspitzen: Was sind das für „Schutzsuchende“, vor denen die „Schutzgebenden“ Schutz suchen müssen?

Im konkreten Fall geht es um ein Video, das gerade die Niederlande aufwühlt und allein auf Twitter mehr als zwei Millionen Mal angeschaut wurde. Zu sehen ist in dem Streifen vom Montag, wie ein älterer Mann in Pijnacker, einem Ort südöstlich der Hauptstadt Den Haag, spazieren geht, in einer idyllischen, parkähnlichen Gegend. Wie aus dem Nichts wird er auf dem Gehsteig von drei jungen Männern mit Migrationshintergrund angegriffen. Sie provozieren den friedlich und gutmütig wirkenden Mann, attackieren ihn, machen sich über ihn lustig, geben ihm eine Ohrfeige, schreien, kreischen. Es sind Szenen und Laute, wie man sie in Großstädten leider immer öfter erlebt.  Der Mann versucht mehrfach, wegzulaufen. Doch sie holen ihn ein. Am Ende des Videos treten sie ihn so heftig mit dem Fuß, dass er umfällt, und auf seinen Hund fällt. Es sind unerträgliche Szenen. Wenn Sie starke Nerven haben, können Sie es sich hier ansehen.

Nachdem das Video in den sozialen Medien für große Aufregung sorgte, konnte die niederländische Polizei mit Hilfe der Bilder drei Tatverdächtige im Alter von 13 bis 15 Jahren ausmachen. Am Mittwoch wurden sie festgenommen. Ein für deutsche Verhältnisse ungewöhnliches Durchgreifen der Polizei. Hierzulande dürfen selbst Kinderschänder darauf hoffen, dass sie auf freiem Fuß bleiben – insbesondere wenn sie zu Gruppen gehören, die bei Politik, Medien und Justiz in Deutschland offenbar besondere Sympathien genießen. Offen gestanden kann ich mir nicht vorstellen, dass in Deutschland für ähnliche Vergehen jemand in Untersuchungshaft käme. Schon gar nicht Jugendliche.

Bei einem 13-Jährigen wäre dies sogar ausgeschlossen, weil er in Deutschland noch nicht strafmündig ist. Erst kürzlich sorgte das dafür, dass zwei Mädchen, die offenbar ihre frühere Freundin umbrachten, auf freiem Fuß blieben. Anders in den Niederlanden: Hier beginnt die Strafmündigkeit mit 12 Jahren. Was bei uns ein Tabu ist, was allen, die es fordern, den Vorwurf des „Rechtspopulismus“ einzubringen droht, ist in unserem Nachbarland Alltag. Und die Niederlande sind keine finstere Diktatur, sondern eine Demokratie.

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Auch der örtliche Bürgermeister Björn Lugthart duckte sich nicht weg, sondern machte keinen Hehl daraus, dass er schockiert war. „Das Verhalten dieser Jugendlichen ist inakzeptabel und wird nicht toleriert. Die Polizei griff sofort ein, und drei Verdächtige wurden inzwischen festgenommen. Daß Jugendliche Menschen angreifen und misshandeln und dies dann auch noch stolz filmen, das geht mir nicht in den Kopf“, sagte Lugthart. Und kündigte an, dass er jetzt prüfen möchte, wie man solche Vorfälle künftig verhindern kann.

Ein Weg ist sicherlich, sie zu thematisieren und hart zu bestrafen. Beides in Deutschland eher schwer vorstellbar. Hier wird Gewalt von „Schutzsuchenden“ gegen „Schutzgewährende“ traditionell bagatellisiert. Im Zweifelsfall muss mit der Empörung aus Politik und Medien nicht der  „schutzsuchende“ Täter rechnen, sondern derjenige, der die Dinge ganz klar beim Namen nennt.

Politik und Medien sind dabei offenbar deswegen so vehement und aggressiv, weil sie das Offensichtliche negieren – was immer schwierig ist und immer viel Aufwand erfordert: Wer bei anderen Schutz sucht und dann diesen Schutz bekommt, inklusive Gastfreundschaft, der hat sich auch an die Regeln und Gebräuche des anderen zu halten. Gar nicht zu reden davon, dass er nicht seine Hand erheben kann gegen den, der ihm Schutz gewährt. Solche Selbstverständlichkeiten auszusprechen, ist im Deutschland des Jahres 2023 aber schon gefährlich – zumindest, wenn man sich als Normalsterblicher nicht der sozialen Ächtung aussetzen will.

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